Klebebänder gibt es in verschiedensten Formen und Stärken.
Die Erfindung des Klebebands geht in das
Jahr 1901 zurück. Oscar Troplowitz entwickelte für die Beiersdorf
AG den "Klebeverband" welches unter dem Begriff Leukoplast bekannt
wurde. Ein Ingenieur von der Firma 3M mit dem Namen Richard G. Drew
arbeitete 1923 an dem Problem, Teile bei zweifarbigen Lackierungen
abzudecken. Das Problem bestand seinerzeit in der Autolackierung.
Er experimentierte mehrere Jahre mit pflanzlichen Ölen,
Harzen und Gummi, um 1925 das erste Ergebnis, ein
Trägermaterial aus Krepppapier das nur an den Rändern mit Klebstoff
beschichtet war, zu präsentieren. Leider haftete diese Entwicklung
nicht so gut ,so dass Drew eine vollständige Beschichtung des
Trägermaterials vornahm, und somit die Haftfähigkeit enorm
verbesserte. Ca. 5 Jahre danach entwickelte er das erste
transparente Klebeband für den Verschluss von
Cellophan-Verpackungen.
Heute gibt es fast 900 verschieden Typen von Klebebändern auf dem
Markt.
Die Klebkraft bezeichnet die Kraft, die
erforderlich ist um einen Klebebandstreifen von einem Objekt
abzuziehen. Meistens wird diese Kraft mit einem 25mm
Klebebandstreifen gemessen. Die Einheit wird N/25mm genannt. Die
Reißkraft gibt die Belastbarkeit eines Klebebandes wieder und ist
unabhängig von der Klebkraft. Die Reißkraft wird in der Einheit
N/mm oder N/25mm angegeben. Sie gibt die Dehnung des
Trägermaterials bis zum Reißvorgang in % an, wenn das Klebeband belastet
wird.
Die geläufigsten Klebebandtypen
sind:
Doppelklebeband/ doppelseitiges
Klebeband
Doppelseitiges Klebeband ist beidseitig
klebfähig und findet in vielseitigen privaten oder industriellen
Anwendungen seinen Platz. Meist wird es auch als Teppichklebeband
genutzt um diesen am Fußboden zu fixieren. Es gibt besonders stark
entwickelte Sorten, die eine Befestigung von Objekten an Wänden
ermöglichen. (z.B. Spiegel). Industrielle Anwendungen sind zum
Beispiel in der Automobileindustrie das befestigen von Zierleisten
oder Emblemen.
Doppelklebeband gibt es mit Folien oder mit Acrylatschaum als
Trägermaterial. Die Auswahl liegt an den jeweiligen Anforderungen
die für die Anwendung erforderlich
sind.
Filmklebeband/Paketklebeband/Paketband
Diese Form ist die meist genutzte Variante in Betrieb, Haushalt
oder Büro. Die Verwendungen sind vielfältig wie zum Beispiel das
Verschließen von Paketen (Paketband oder Paketklebeband), kleinere
Reparaturen und verkleben von Papier.
Die gebräuchlichste Form ist eine Kunststofffolie aus PVC
(Polyvinylchlorid) oder PP (Polypropylen), die einseitig dünn mit
Klebestoffen beschichtet ist. Aus umwelttechnischen Gesichtspunkten
ist eigentlich nur das PVC Klebeband bedenklich, da die Entsorgung
der Folie nicht ganz einfach ist. Hauptsächlich wird ein
Acrylatkleber aus einer Acrylatdispersion verwendet. Viele günstige
Paketklebebänder werden mit umweltfreundlichen Hotmeltklebern
beschichtet. Das ermöglicht eine kostengünstige Herstellung. Der
Nachteil ist allerdings, dass häufig dünnere Trägermaterialien und
ein dünnerer Klebeauftrag verwendet werden. Dadurch wird oftmals
nur eine unzureichende Klebefestigkeit erreicht. Weiterhin ist das
Abrollgeräusch sehr laut und bei Verwendungen in
Temperaturebereichen unter 15 Grad Celsius können die Klebebänder
brüchig werden und schnell reißen.
Filmklebebänder/ Paketklebebänder lassen sich individuell bedruckt
herstellen. Auch eine mehrfarbige Bedruckung ist möglich. Hierzu
wird bei Abnahme von kleineren Mengen häufig ein Klischee (je Farbe
1x) gemäß einer Druckvorlage erstellt und dann nacheinander Farbe
für Farbe gedruckt. Das ermöglicht einen individuellen,
professionellen Markenauftritt. Eine günstige Art Werbung mit dem
Versandgut zu betreiben
Gewebeklebeband
Klebebänder mit einer starken Beanspruchung
sind meist mit einem Gewebe hinterlegt. Dies ermöglicht zum
Beispiel das Verschließen großer schwerer Kartonagen oder Behälter,
aber auch Reparaturen. Hier ist das Panzerklebeband, Gaffa Tape
oder Panzertape sehr geläufig. Die Hauptwirkung, also die
Kraftauswirkung, ist meist anisotrop in die Längsrichtung
ausgerichtet. Das ermöglicht ein Abreißen mit der Hand in
Querrichtung.
Eine weiter Anwendung von Gewebeklebebändern ist das Heftpflaster
zur Fixierung von Verbandstoffen und Mullbinden. Es wird oft auch
in anderen medizinischen Anwendungen
genutzt.
Papierklebebänder/
Kreppklebeband
Kreppklebeband, auch Malertape,
Malerklebeband oder Kreppband genannt, ist ein Abdeckband aus
Zellulose und Klebstoffauftrag, Der Einsatz ist meist im
Bauhandwerk zur Abdeckung von Fenster- bzw. Türrahmen, Absätzen
beim Malen oder Lackieren. Der Vorteil ist, das die Klebkraft
dieses Klebebandes nicht so hoch ist, und es sich einfach nach
Nutzung wieder abziehen lässt. Maler erreichen mit Hilfe
dieses Klebebandes eine scharfe Kontur bei Malerarbeiten und
Farbabsätzen.
Durch die Struktur des Kreppbandes lässt es sich hervorragend
dehnen, Dadurch lässt es auch eine kurvenförmige Anwendung zu.
Rundungen können ebenfalls abgedeckt
werden.
Angeboten werden verschiedenen
Klebebänder meist auf Rollen in verschiedenen Längen und
Breiten. Es ist eine manuelle Handhabung, aber auch eine Nutzung
mittels verschiedener Abroller sowie auch maschinelle Abrollung,
möglich.
Dadurch ist eine individuelle Nutzung der Klebebänder möglich.
Verschiedene Längen können mit Abroller oder per Hand abgeschnitten
und genutzt werden. Um eine optimale Nutzung aller Klebebänder zu
erreichen sind folgende Faktoren zu
berücksichtigen:
- Umgebungstemperatur (viele Klebebänder
lassen sich unter 5 Grad nicht mehr verwenden)
- Klebeuntergrund (z.B. staub-, fettfrei, rauh oder glatt)
- Herstellungsverfahren
- Klebertyp
- Trägermaterial
- Abdeckbreiten
Sollten Sie spezielle Anforderungen haben,
helfen wir Ihnen gerne über unser Standardangebot, welches immer
lagerhaltig ist, hinaus. Sprechen Sie uns an! Wir finden eine
Lösung für Ihr persönliches "Klebevorhaben".
In manchen Fällen ist auch eine Sonderanfertigung möglich.
Weiterhin bieten wir Ihnen die Individualisierung Ihres
Paketklebebandes an. Schon mit kleinen Mengen (Ab 36 Rollen) haben
Sie die Möglichkeit Ihr Klebeband individuell zu gestalten und
erreichen somit eine sehr hohe Werbewirkung mit Hilfe Ihres
Versandgutes. Nutzen Sie die kostenlose Werbefläche auf Kartonagen
oder Folien für Ihre Marketingaktivitäten. Fragen Sie unverbindlich
an.
Aufbau
Klebebänder:
Klebebänder bestehen aus
4 Lagen.
- Trennlackierung oberhalb des Klebebandes zum
besseren Abrollen
- Trägermaterial
- Haftvermittler/Primer
- Klebstoff
Die optimale
Lagertemperatur liegt bei etwa 17-21 °C.
Die Trägermaterialien PP und PVC im
Vergleich
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PP
Klebeband
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PVC
Klebeband
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Papier Klebeband
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Trägerfolienmaterial:
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Polypropylen
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Polyvenylchlorid
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Papier
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Belastbarkeit:
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leichte bis mittelschwere
Kartonagen
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mittelschwere bis schwere
Kartonagen
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Leichte bis mittelschwere
Kartonagen
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Gängige
Kleber:
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Hotmelt-Kleber
Acrylatkleber
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Naturkautschukkleber
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Naturkautschukkleber
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Abrollgeräusche:
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mittel bis hoch, alternativ bieten wir
low-noise Varianten an
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niedrig
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niedrig
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Reißfestigkeit:
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hoch
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sehr hoch
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mittel
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Dehnfähigkeit:
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hoch
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sehr hoch
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gering
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Kälte- und
Hitzebeständigkeit:
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hoch
|
niedrig
|
hoch
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Abrollverhalten:
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leicht und
gleichmäßig
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leicht und
gleichmäßig
|
leicht und
gleichmäßig
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Bedruckbar:
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ja
|
ja
|
ja
|
Klebstoffe
Acrylatkleber
(wasserbasierte
Klebmasse)
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Hotmelt-Kleber
(Synthetikkautschuk)
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Naturkautschukkleber
(Naturkautschuk)
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Wird nur bei PP-Klebebändern
eingesetzt
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Wird nur bei PP-Klebebändern
eingesetzt
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Wird bei PP- und PVC-Klebebändern
eingesetzt.
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Klebkraft kann bei sehr hohen/niedrigen
Temperaturen beeinträchtigt werden
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Klebkraft kann bei sehr hohen/niedrigen
Temperaturen beeinträchtigt werden
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Klebt bei niedrigen und hohen Temperaturen
weiterhin sehr gut
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lösungsmittelfrei
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lösungsmittelfrei
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nicht
lösungsmittelfrei
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leise und laut
abrollend
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laut abrollend
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leise und laut
abrollend
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geringe
Soforthaftung
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hohe Soforthaftung
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sehr hohe
Soforthaftung
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gute UV- und
Alterungsbeständigkeit
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geringe UV- und
Alterungsbeständigkeit
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geringe UV- und
Alterungsbeständigkeit
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keine Verfärbung bei längerer
Lagerung
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leicht gelbliche Verfärbung bei längerer
Lagerung möglich
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leicht gelbliche Verfärbung bei längerer
Lagerung möglich
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Wer war der
Erfinder des Klebeband ?
Das Klebeband wurde
von dem Amerikaner Richard G. Drew im Jahr 1923 erfunden. Drew
arbeitete zu dieser Zeit für das Unternehmen 3M und entwickelte das
erste Klebeband, das als Schleifband für Autolackierereien
verwendet wurde. Diese Erfindung revolutionierte die Art und Weise,
wie die Autolackierung durchgeführt wurde, da es einfacher und
schneller war, Teile abzudecken, ohne dass Farbe darunter
klebte.
Diese Erfindung war
der Anfang einer ganzen Reihe von Klebeband-Produkten, die heute in
einer Vielzahl von Branchen und für eine Vielzahl von Anwendungen
eingesetzt werden, einschließlich Haushaltswaren, Bürobedarf,
Verpackung und Logistik.